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24.04.2012, 19:33 Uhr
CDU wehrt sich gegen das „Durchpeitschen“ einer Minimallösung beim Tunnelbau

Mit der erstmalig detaillierten aufgezeigten „Kleinen Lösung“ im Kreuzungsbereich des Vielstedter Tunnels wurde recht deutlich, dass hier nur der Radfahrer- und Fußgängerverkehr aus nördlicher Richtung durchgeleitet werden soll. In Richtung Norden müssen mehrere Straßen gekreuzt werden, um dann durch den alten Tunnel geführt zu werden. Diese Planung war bisher den Bürgern und auch einer großen Anzahl von Ratsmitgliedern bei der Abstimmung nicht bekannt und berücksichtigt überhaupt nicht die Tendenz insbesondere der Schüler, den jeweils kürzesten Weg zu nutzen und das ist nun einmal entlang „Am Huder Bach“, dort Kreuzung der Burgstraße, Nutzung des neuen Geh/Radweges nördlich der Burgstraße und ab durch den neuen Tunnel. Wer das nicht berücksichtigt, plant an den Bedürfnissen vorbei und nimmt ein hohes Unfallrisiko in einem zu schmalen Tunnel in Kauf!

Aufgrund mehrerer Nachfragen / Feststellungen  aus der Bevölkerung heraus: „Das soll doch so nicht realisiert werden!?“ ist der CDU klar geworden, dass die Bürgerbefragung unter falschen Voraussetzungen stattfand. In dem Flyer zur Bürgerbefragung sind nur folgende Aussagen zu lesen: „Verbesserten Funktion für den ortsverbindenden Fuß- und Radverkehr durch den westlichen Tunnel“ und „der Radfahrer- und Fußgängertunnel (etwa 3,00 m breit und 2,50 m hoch) auf der westlichen Seite sorgt für eine durchgehende Erreichbarkeit auf beiden Seiten der Vielstedter Straße für Radfahrer und Fußgänger“, also keinerlei Hinweis auf eine nur einseitige Nutzung!.

Warum bei dieser wichtigen und noch ungeklärten Sachlage für die Realisierung Bürgermeister Jahnz die Vereinbarung über den Ausbau des Knotenpunktes mit dem Landkreis unter Zeitdruck „durchpeitschen“ will, ist für die CDU vollkommen unerklärlich. Eine kurze Beratung im letzten GUA und dann noch eine Zustimmung im nichtöffentlichen  VA soll die einseitig befahrbare Minimallösung manifestieren.

 

Hinzu kommt eine bisher ungeklärte Kostenlage. Der genannte Gemeindeanteil von 240.000€ an den Gesamtkosten von 1.000.000€ entspricht zwar einer ganz groben Schätzung vor einem Jahr, beinhaltet aber ganz sicher nicht die Kosten für Landkauf, Radwege, Straßenquerungen, Hausabbruch, Linksabbiegespuren etc. Es soll, wie so oft schon bei anderen Bauvorhaben in der Vergangenheit, nach folgendem Motto verfahren werden: Nutzen hochrechnen, nicht alle Gewerke kalkulieren, Kosten minimal ansetzen und so die Zustimmung der Gremien schnell herbeiführen. Wenn sich dann bei der Realisierung eine Kostenerhöhung herausstellt, ist ein Verantwortlicher nicht mehr festzustellen. Das gilt bei diesem Bauvorhaben insbesondere, denn der verantwortlich Planende ist ja der Landkreis. Aber: es sind alles Steuergelder!

Vor diesem Hintergrund fordert die CDU die Planung eines beidseitig befahrbaren Tunnels in der entsprechenden Breite. Dieser Tunnel muss weit genug von dem alten Tunnel entfernt realisiert werden, so dass eine Nutzung bei einer erforderlichen zukünftigen Verbreiterung des alten Tunnels gegeben ist. Eine Gesamtkostenrechnung unter Einbeziehung aller Baumaßnahmen muss unabhängig von der Kostenträgerschaft vorgelegt werden. Ebenfalls ist innerhalb der Verwaltung in Hude der Projektverantwortliche zu benennen. Erst dann kann und sollte das Projekt in allen Ausschüssen beraten und abschließend im Rat beschlossen werden. Ein Zeitdruck existiert überhaupt nicht, denn die finanziellen Planungen des Landkreises lassen eine sofortige Realisierung überhaupt nicht zu.  

 


aktualisiert von Rolf Junkermann, 09.12.2014, 13:38 Uhr