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31.08.2015, 10:43 Uhr
Rad- und Fußwegekonzept für die Gemeinde Hude
Wortlaut des Antrages der CDU - Fraktion

Betreff Rad- und Fußwegekonzept für Hude / Kommunale Radverkehrsförderung

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Lebedinzew,

im Zusammenhang mit der Planung von Baugebieten in Hude-Süd hatte die Verwaltung eine Verkehrsuntersuchung für diesen Raum in Auftrag gegeben. Folgende Ergebnisse des Planungsbüros wurden im Juni d.J. u.a. aufgezeigt:

  • Durch neue Wohngebiete im Raum Hude-Süd gibt es nur eine moderate Veränderung bei den Verkehrsmengen

  • Die Verkehrsmengenverteilung lässt eine Anbindung auch weiterer Gebiete an das bestehende Straßennetz zu

  • Es sind Strategien zu entwickeln, um die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen

  • Der Radverkehr zum Bahnhof, zu den Schulen, zur Ortsmitte und zum Einkaufen sollte durch Maßnahmen gefördert werden.

  • Die Anbindung an klassifizierte Straßen muss gesichert werden

  • die Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer muss verbessert werden, dieses betrifft insbesondere die Straßen Hogelied und Hohelucht

  • Eine Führung des Radverkehrs wird gefordert

Die Erkenntnisse bezüglich des Rad- und Fußverkehrs betreffen nicht nur den untersuchten Bereich in Hude-Süd, sondern das gesamte Gemeindegebiet, hier insbesondere auch die neuen Baugebiete. Das Fahrrad spielt sowohl im Alltag als auch im Freizeitverkehr in unserer Gemeinde eine wichtige Rolle und ist als Verkehrsmittel immer präsent. Dabei ist der Tatbestand der Verkehrssicherheit sicherzustellen und die Attraktivität zur Nutzung des Fahrrades zu steigern.

Vor diesem Hintergrund beantragt die CDU-Fraktion eine Qualitätsoffensive für ein durchgängiges Rad- und Fußwegekonzept für die gesamte Gemeinde. Eine entsprechende Planung ist durch die Verwaltung zu initiieren, so dass eine Stärke- und Schwächeanalyse die zukünftigen Handlungsfelder bestimmt. Dadurch sind Infrastruktur und Angebote für den Radverkehr kontinuierlich zu verbessern.

Die aufzuzeigenden Maßnahmen sind nach folgenden Straßenkategorien zu unterteilen:

  • Hauptnetz entlang der Hauptverkehrsstraßen. Hier besteht ein hoher Anspruch an Qualität und Radverkehrsführung, kurze direkte Wege sind gefordert. Bei Klassifizierten Straßen ist der Landkreis Oldenburg „mit ins Boot zu holen“.
  • Entlastungsnetz, hier überwiegen ruhige Verbindungen, Abweichungen von Standards können akzeptiert werden.

  • Erschließungsnetz, hier handelt es sich um Binnenerschließung von Ortsteilen, Spielstraßen und verkehrsberuhigende Maßnahmen sind hier zu initiieren.

Neben dem Bau / Ausbau von neuen Radwegen sind oft schon auch folgende Maßnahmen sehr effektiv:

  • Option für Radfahrer zur Gehwegbenutzung

  • Führung des Radverkehrs auf der Fahrbahn durch Kennzeichnung eines Schutzstreifens

  • Überquerungshilfe beim Beginn oder Ende einer Zweirichtungsführung

  • Fahrradfreundlicher Betrieb – mehr Arbeitnehmer für den Arbeitsweg aus Rad.

  • Anschaffung von Dienstfahrrädern

  • Fahrradabstellmöglichkeiten schaffen

 

Ob durch eine Mitgliedschaft in der „Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen / Bremen (AGFK)“ – zusätzliche Impulse und durch Kooperationen ggf. Kosten gespart werden können und ob eine Zertifizierung „Fahrradfreundliche Kommune Niedersachsen“, angestrebt wird, ist bei der Beratung dieses Antrages zu entschieden. In jedem Fall sind zur Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes die betroffenen Akteure wie z.B. Schulen, Kindergärten, Betriebe und die Touristikpalette einzubeziehen.

Bitte leiten Sie diesen Antrag zur Beratung an den entsprechenden Ausschuss weiter.


 

 

aktualisiert von Rolf Junkermann, 31.08.2015, 10:52 Uhr