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24.05.2017, 00:14 Uhr
Europäische Geschichte hautnah erleben
Fahrt der Seniorenunion nach Brüssel

Auf den Spuren der jüngeren europäischen Geschichte waren in den vergangenen Tagen die CDU Senioren aus Harpstedt, Hude und Großenkneten unterwegs. Dabei begann ihr Weg in der Bundesstadt Bonn, wo vor über 70 Jahren unsere Erfolgsgeschichte Bundesrepublik Deutschland begann sowie nach Brüssel, in die Hauptstadt Europas.
Hier im Herzen von Belgien trafen sich in den 50ziger Jahren weitsichtige Europäer, um mit der Montanunion „EGKS“ den Grundstein für ein friedliches, sozial ausgewogenes und wirtschaftlich starkes, konkurrenzfähiges Europa zu legen.
Im Bonner Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sowie im Haus des ehemaligen Bundessrats, erfuhren die Senioren viele Hintergründe über den Werdegang der jungen und später wiedervereinigten Bundesrepublik Deutschland, mit ihren herausragenden Politikern der ersten Stunde, Dr. Konrad Adenauer als Bundeskanzler und Prof. Dr. Theodor Heuss als Bundespräsident.
In Brüssel, der quirligen Hauptstadt Europas, hören die Teilnehmer, wie wichtig im weltweiten Konzert der Großmächte und anderer Staaten, ein gut funktionierendes Europäisches Parlament ist.
Aus den anfänglichen, zaghaften Kompetenzen für die Parlamentarier, gewann das Europäische Parlament seit Ende der siebziger Jahre schrittweise an Selbstbewusstsein und Bedeutung. Eine weitere, maßgebliche Legimitation gegenüber der EU sowie der EU-Kommission, kamen nach den Verträgen von Maastricht 1992 und Lissabon 2007.
Die Wahlen zum Europäischen Parlament gibt es seit 1997. Das EU-Parlament hat seinen Sitz in Brüssel und Straßburg.
Bei der EU-Kommission erfuhren die Senioren weitere interessante Details aus dem täglichen Leben der EU. Die Anfänge der Europäischen Union „EU“ gehen auf die 1950er Jahre mit der Bildung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl EGKS „Montanunion“ zurück.
Aus EGKS, EWG und Euratom wurde mit den Verträgen von Maastricht 1992 die „EU Europäische Union“.
Für die EU nimmt die EU-Kommission als supranationales Organ die Aufgaben einer Exekutive wahr.
Somit ist die Europäische Kommission für alle Mitgliedstaaten ein sehr wichtiges ausführendes Organ.
Und entspricht damit ungefähr der Regierung in einem Nationalstaat.
Sie hat das alleinige Initiativrecht im EU-Gesetzgebungsverfahren und als „Hüterin der Verträge“ überwacht sie die Einhaltung des Europarechts durch die EU-Mitgliedstaaten und kann gegebenenfalls Klage gegen einen EU-Staat beim Europäischen Gerichtshof erheben.
Mitglieder der EU-Kommission sind die sogenannten „EU-Kommissare“. Diese werden von den nationalen Regierungen der EU-Mitgliedstaaten nominiert und vom Europäischen Parlament bestätigt. Sie sollen in ihren Entscheidungen unabhängig sein und nur die gemeinsamen Interessen der Union, nicht die ihrer jeweiligen EU-Herkunftsstaaten vertreten.
Ihre Amtszeit entspricht der fünfjährigen Legislaturperiode des Europäischen Parlaments.
Die Kommission wird vom Präsidenten der Europäischen Kommission geleitet und vom EU-Parlament bestätigt. Der Präsident legt die Ressortverteilung und die entsprechenden Kommissare fest, kam die Kommissare auch entlassen.
Sitz der Kommission ist Brüssel, einige Dienststellen befinden sich in Luxemburg.
Ein Rundgang durch die historische Altstadt von Brüssel mit einem ausgewiesenen Stadtführer rundete den exzellenten Eindruck dieser Hauptstadt Europas ab.
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des NATO Hauptquartier „SHAPE“ in Mons.
Nach dem 2.Weltkrieg nahmen die Gegensätze zwischen den West-Alliierten und der UDSSR zu, deshalb schlossen die West-Alliierten und die USA im März 1948 in Brüssel ein Bündnis zur wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Zusammenarbeit sowie zur kollektiven Selbstverteidigung.
Ohne den Schutzschirm durch die NATO wäre eine friedliche, freiheitliche, demokratische und wirtschaftliche Entwicklung in Europa mit all ihren Institutionen und Organisationen sowie die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands nicht möglich gewesen. Die NATO agiert ausschließlich unter dem Primat ihrer Mitgliedstaaten, der Demokratien in Europa, der USA und Kanada.
Lore & Günter Reise

 



aktualisiert von Rolf Junkermann, 24.05.2017, 00:23 Uhr